Vasektomie (Sterilisation)
Vasektomie bezeichnet bei uns den chirurgischen Eingriff zur Sterilisation des Mannes. Die Operation wird zur Empfängnisverhütung eingesetzt. Dabei werden die im Samenstrang befindlichen Samenleiter (Ductus deferentes) im Bereich des Hodensacks oberhalb des Nebenhodens des Mannes durchtrennt.
Durchführung und Folgen:
Die Operation wird bei uns ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Arzt legt mit zwei (jeweils rechts und links) kleinen Schnitten am Hodensack die Samenleiter frei, entfernt jeweils ein ca. 1 ,5 bis 2 cm langes Stück des Samenleiters, dieser wird anschließend im Bereich der Schnittstellen umgeschlagen und mit einem resorbierbaren Faden ligiert (Ligaturtechnik).
Die Hormonproduktion in den Hoden bleibt erhalten und auch die Erektionsfähigkeit des Penis wird nicht beeinflusst. Da die weiterhin in den Hoden produzierten Spermien nach der Durchtrennung der Samenleiter nicht mehr abgeführt werden können, werden sie vom Körper resorbiert. Das Ejakulat eines sterilisierten Mannes enthält keine Spermien mehr, ist ansonsten aber bezüglich Volumen, Aussehen, Geruch und Konsistenz (Geschmack) weitestgehend unverändert.
Sicherheit:
Der Pearl-Index bei einer Vasektomie beträgt 0,1. Das bedeutet, dass im Verlauf eines Jahres bei einem von 1000 Paaren mit Geschlechtsverkehr eine unerwünschte Schwangerschaft entsteht. In seltenen Fällen (< 0,1 %) kann es, auch bei technisch einwandfreier Durchführung des Eingriffes, durch eine spontane Rekanalisation zur unerwünschten neuerlichen Durchgängigkeit der Samenleiter kommen. Aus diesem Grund werden nach etwa 30-maligem geschützten Geschlechtsverkehr nach der Vasektomie zwei Ejakulatproben untersucht, um den kompletten Verschluss nachzuweisen. Um eine Spät-Rekanalisation auszuschließen, wird nach einem Jahr noch einmal eine Ejakulatuntersuchung empfohlen.
Kosten:
Der Eingriff wird von den Krankenkassen nicht erstattet. Bitte sprechen Sie uns wegen der Kosten an. Mein Team und ich beraten Sie gerne.